Programm

                                       Der zerbrochne Krug

                                                               von Heinrich von Kleist

                                                                 

                                                                 Regie: Karl Hartmann


                               Lustspiel um richterliche Autorität und ihren Missbrauch

 

Die Komödie zählt bis heute zu den bekanntesten und immer noch meistgespielten Stücken Heinrich von Kleists an deutschen Bühnen. Dorfrichter Adam muss über eine Tat zu Gericht sitzen, die er selbst begangen hat. Kleists Lustspiel wird zum Kanon der deutschen Literatur gezählt und enthält, wie die großen Komödien Shakespeares oder Molières,

einen tragischen Kern.

Heinrich von Kleists Lustspiel "Der zerbrochne Krug" wurde 1808 von keinem Geringeren als Goethe in Weimar zur Uraufführung gebracht – und es war ein grandioser Misserfolg.

Das Publikum war durch dieses Lustspiel verstört. Ein Richter, eine angesehene Person,

muss darin seinen eigenen Fall aufklären. Um seinen Kopf aus der Schlinge zu ziehen,

spricht der Richter nicht Recht, sondern Unrecht. Kleist untergräbt bei seinem Publikum das Vertrauen in eine Gerichtsbarkeit, die ja erst wenige Jahrzehnte zuvor auf das Bürger- und Bauerntum übergegangen war. Man war nun nicht mehr der Willkür der adeligen Richter ausgesetzt. Im Stück erscheint die Hoffnung auf eine sachliche Rechtsprechung als Illusion. Kleist bringt einen korrupten Richter aus dem bäuerlichen Milieu auf die Bühne, der sein Amt missbraucht, um seine eigenen Verfehlungen zu vertuschen. Die Folgen dieses moralischen Versagens stellen sich unverzüglich ein: Die übergeordnete richterliche Obrigkeit, verkörpert durch den Gerichtsrat aus Utrecht, erfährt eine Wiederaufwertung.


Heinrich von Kleist zeigt in seinem Stück, wie sehr das Funktionieren der Gerichtsbarkeit von der moralischen Integrität ihrer Vertreter abhängt. Dabei gelingen ihm herrlich

hintergründig-komische Wortwechsel seiner Figuren – sicher ein Grund für die andauernde Beliebtheit des Stücks.

 











                              Das Ensemble: (v.l.n.r) Anja Pentling, Udo Reinert, Lothar Gerber, Marvin Prinz,

                       Marvin Bittner, Paul Schlenga, Karl Hartmann (Regie), Claudia Neumann (Assistenz),

                                                  Anke Klitzke-Berning, Werner Reinardt, Merle Meyring 

                                    LESUNG

                                      Silvestergastspiel

                                                               

Nach dem großen Erfolg des letzten Solostücks - Silvesteraufführung 2023 -

(En Suite – Allein mit Audrey Hepburn) ist Daniela Michel nun in einem weiteren

Solo-Stück über eine überdurchschnittlich starke und intelligente Frau zu sehen.


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Auf den Spuren des Cum-Ex-Skandals
Eine Geschichte zwischen Aktionismus und Hilflosigkeit, mal bitterernst und

im nächsten Moment zum Brüllen komisch.


Anna Schablonski, sozial inkompatible Einzelgängerin und begabte Finanzbeamtin,
kommt einem Steuerbetrug in Milliardenhöhe auf die Schliche:
Dem Cum-Ex-Skandal.
Doch wie erklärt man der Öffentlichkeit einen Betrug, dessen Ausmaß unvorstellbar ist
und das in möglichst kurzer Zeit? Welcher Mittel muss man sich bedienen, um die Aufmerksamkeit der Massen zu bekommen?
Wild entschlossen wird Anna zum Youtube-Star und bringt auf ungewöhnliche Weise
die dunklen Machenschaften der "Raubritter in Nadelstreifen" ans Licht.


Unter der Regie von Uwe von Grumbkow führt Sie, Daniela Michel, durch die emotionalen Höhen und Tiefen einer mutigen Frau, die sich alleine gegen die reichsten Menschen

der Welt stellt und haucht der Entdeckung des Cum-Ex-Skandals auf vielfältige

Art und Weise neues Leben ein.